Warum wir unser inneres Kind heilen sollten


Alle Kinder kommen als Subjekt auf die Welt, mit einem unbändigen Verlangen nach Zugehörigkeit/Verbundenheit (Mutterleib) und Autonomie (Reifung des Embryo). Sie sind unbekümmert, wollen erkunden, wollen lernen (sie lernen in kürzester Zeit ihre Muttersprache - ganz ohne Schule, was für eine Leistung!). Sie haben die Möglichkeit sich frei zu entfalten. Sie folgen einem inneren Kompass.

Bis zu dem Moment, wenn die Umgebung anfängt, sie zum Objekt zu machen, d.h. sie sich in soziale Gegebenheiten fügen müssen (Kindergarten, Schule, Familie, ect.). Wenn es nämlich darum geht, Dinge zu tun, wo sie ihre natürlich angelegten Potenziale und Fähigkeiten unterdrücken und sich dem fügen müssen was gefordert wird, indem sie still sitzen, ruhig sind, brav sind, nicht auffallen ect.. Im Verlauf führt es dazu, dass Bedürfnisse nicht gestillt werden (können).

Das Kind realisiert: “Es geht nicht mehr um das was ich kann und was ich bin. Es geht darum wie das Außen mich gerne hätte. Ich forme mich nicht selber. Ich werde geformt.“ Das schmerzt. Und ab dem Moment kann sich der Mensch nicht mehr frei entwickeln. Im Gegenteil, er wird verwickelt.

Hinzu kommen Belehrungen, Erwartungen, Absichten, Ziele, Bewertungen, Maßnahmen und Anordnungen. Was zur Folge hat, dass eben diese schon vorgeburtlich entwickelte Verbundenheit und das Autonomiebedürfnis verloren gehen.

Um mit diesen Verletzungen in Zukunft umgehen zu können, werden Fähigkeiten entwickelt, die helfen, sich trotzdem durch zu boxen, die von dem eigenen Schmerz ablenken sollen. Und eben genau das zieht sich durch unser ganzes Leben. Denn diese Verletzungen in der Kindheit, das Erkennen dessen, das ich nicht wichtig bin, das ich „gelebt“ werde anstatt zu leben – das sind massive Schmerzen die wir lieber vergraben anstatt uns dieser Thematik zu stellen.


Wo ist der Schlüssel zu all dem?

Der Mensch kommt mit einem unfassbar großen Potential auf die Welt. Nun hat er sich so verwickelt und verstrickt in seinem Leben, dass er dieses Potential gar nicht schöpfen kann. Er ist so damit beschäftigt dem zu folgen was erwartet wird, dass er den Kontakt zu sich selber völlig verloren hat.

Fragen wie ...

  • Was will ich? Was will ich wirklich? Was hindert mich und warum?

  • Weiß ich eigentlich, was mir wirklich gut tut?

  • Was und wer wäre ich ohne alle materiellen Werte? Was bleibt von mir über?

  • Wofür brenne ich und lebe ich es aus?

  • Kümmere ich mich um andere aber nicht um mich selber?

  • Gehe ich liebevoll mit mir um? 

... bringen die Sache auf den Punkt und lenken die Aufmerksamkeit auf unser inneres Kind das gestärkt und geheilt werden möchte. Nach einer Zeit der Verwicklung folgt eine Zeit der Entwicklung. Die alten Muster und Glaubenssätze bearbeiten und hinterfragen.

  • Was von all dem angehäuften Müll ist eigentlich wirklich meiner?

  • Und was kann weg?

  • Was brauche ich um endlich selbstbestimmt mein Leben zu (er)leben?

  • Und was konkret hindert mich daran?

Dann geht es darum genau zu schauen, was gibt es für Situationen in meinem Leben die mich immer wieder negativ beeinflussen/triggern. Der Verstand kann die Situation greifen, wir versuchen uns die Situation rational zu erklären und somit zu entschärfen. Aber tief drinnen - die emotionale Ebene - die kommt nicht mit. 

Wir haben in jungen Jahren gelernt, all die negativen Emotionen zu verkapseln und wegzuschließen. Wenn wir es also nicht schaffen, diese aufzuarbeiten, werden wir niemals entspannt leben können.

Um eine Situation wirklich verstehen zu können, braucht es sowohl die kognitive, als auch die Gefühlsebene. Jeder kennt es, der Verstand sagt, Du musst Dich mehr bewegen aber Lust haben Sie trotzdem keine und bleiben auf dem Sofa. Wenn Sie es jetzt schaffen, so in ihre Kraft zu kommen, dass sie es sich wert sind sich mehr zu bewegen, dann sind Verstand und Gefühlsebene vereint und sie gehen vor die Tür. Denn sie haben ein Gefühl in sich reaktiviert und das ist 

Selbstliebe



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